Einen ganzen Tag lang übten die Wehren Tann und Wurmannsquick auf dem Parkplatz des Gesundheitszentrums den Umgang mit Hydraulikschere, -spreizer und -zylinder sowie weiterem technischem Gerät. Man konzentrierte sich dabei auf die Rettung von verletzten Personen aus Unfallautos.
Dazu hatten Werner Rott von der FFW Tann und sein Team fünf Stationen mit den unterschiedlichsten Szenarien eines Verkehrsunfalles aufgebaut. Die sechste Übungsstation sollte eine Überraschung und besondere Aufgabe sein. Rott, gleichzeitig Ausbilder und Organisator für diese Übung, hatte vor kurzem an einer internationalen Spezialausbildung, dem "Rescue Days 2014" in Heitersheim bei Freiburg im Breisgau, teilgenommen. Die dort erlernten Techniken und Fähigkeiten galt es den Kollegen aus Tann und Wurmannsquick zu vermitteln.
Nun nimmt man nicht mal so eben die hydraulische Schere und schneidet eine "B- Säule" eines Autos durch. Hierzu bedarf es zunächst einer theoretischen Ausbildung. Diese mehrstündige Einweisung fand, gleichfalls unter der Leitung von Rott, im nahegelegenen Feuerwehrhaus statt.
Nach einer Pause ging es an die Praxisstationen. An einem etwas älteren Auto wurden zunächst die Grundpraktiken zur Patientenrettung geübt. Hierbei musste der Verletzte auf einer Trage über das Rückfenster aus dem Auto befreit werden. Das bedeutete für die in Gruppen eingeteilten Rettungscrews das Aufbrechen der hinteren Seitentüre und Heraustrennen der Mittelsäule sowie das Aufblähen des hinteren Teils des Autodaches mit Hilfe des hydraulischen Spreizers und der Rettungsschere.
21 der 25 Teilnehmer dieses Übungstages vor dem Highlight des Tages, einem BMW 520 Luxury, ein Übungsobjekt der neuen Fahrzeuggeneration auf dem Parkplatz des Tanner Gesundheitszentrums. − Fotos: Franke
Um den Verletzten versorgen zu können, muss ein Zugang über die Seitentüre geschaffen werden. Dieses erfolgt mit dem hydraulischen Spreizer
Auszug aus der Passauer Neuen Presse vom 05.11.2014