header-pos

 

 

Artikel und Foto aus dem Rottaler Anzeiger vom 03.06.2014:

Alle, die an der Organisation des großen Festes mitgewirkt hatten, waren zwar etwas erschöpft, aber überglücklich. Alles hatte beim "75-Jährigen" der Feuerwehr wie am Schnürchen geklappt, auch das Wetter war dem Jubelverein und seinen vielen Gästen wohlgesinnt, als am Festsonntag die Feierlichkeiten mit der Segnung der restaurierten Fahne und der Erinnerungsbänder ihren Höhepunkt erreichten. Beim beeindruckenden Festzug marschierten genau 111 Hickerstaller Wehrmänner hinter der Fahne mit.

Es war am Morgen etwas frisch und windig, aber meistens ließ sich die Sonne blicken und vom befürchteten Regen blieb die gut 1800-köpfige Festgesellschaft zum Glück verschont. Viel Applaus vom Straßenrand Vom Podium aus hieß Ludwig Reil die Delegationen von 92 Feuerwehr- und Ortsvereinen sowie die Ehrengäste willkommen. Die Patenfeuerwehr aus Wurmannsquick begleitete den Jubelverein mit einer knapp 70 Mann starken Abordnung, angeführt von Kommandant Werner Clement und Vorstand Josef Frankenberger. Über 2500 Schaulustige aus nah und fern feierten als "Draufgeher" das 75. Gründungsjubiläum der Feuerwehr Hickerstall mit. Die Taferlbuam Kilian Marchner, Florian Maier und Hannes Marchner marschierten der Jubelwehr voran.

Zeitig am Morgen kündigte die Blaskapelle Wurmannsquick unter der Leitung von Günther Pilzweger mit dem obligatorischen Weckruf und dem Einholen der Ehrengäste den großen Festtag an. Die Zugführer Ludwig Wiesmeier, Oskar Pfannes, Josef Köppl und Otto Hopper formierten die vier Abschnitte des Festzuges, den die Blaskapellen Jung-Otting, Wurmannsquick und Reischach sowie der Feuerwehrkapelle aus Unterzeitlarn mit schneidigen Klängen begleiteten. Die Schaulustigen applaudierten insbesondere den edel gekleideten Festdamen und deren Begleitmädchen.

An mit Fähnchen und Grün geschmückten Häusern vorbei bewegte sich der Festzug zum Anwesen Baumann, wo auf einer in einem herrlichen Talkessel gelegenen Wiese der Festgottesdienst gefeiert wurde. Nico Brandstetter, Andreas Nußbaumer, Simon Heller, Lukas Sextl, Florian Reiterer und Maximilian Kolbeck trugen die restaurierte Fahne zum prächtig geschmückten Altar, wo Pfarrer Michael Bichler und Diakon Xaver Gfirtner das Schmuckstück segneten. Unter der Regie von Irene Drasch führte der Chor "Alegria" in eindrucksvoller Weise eine rhythmische Messe auf. In der Predigt erinnerte Pfarrer Bichler an die im Vereinsleben spürbaren Einflüsse des christlichen Glaubens. Der Wahlspruch "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" stehe bei den Wehrmännern hoch im Kurs. In den Fürbitten bat Walter Marchner um den Beistand Gottes bei den vielfältigen Einsätzen. Zur Gabenbereitung brachten die fünf Festdamen Kelch, Blumen, Kerze, Brot und Wein an den Altar.

Prologe sprachen Fahnenmutter Maria Lohr, Trauermutter Andrea Maier, Festbraut Andrea Empl und die Patenbraut Therese Joachimbauer, ehe sie die gesegneten Erinnerungsbänder an die Fahne der Jubelwehr hefteten. Patenbraut Franziska Dorfner (Hickerstall) befestigte ihr Band an der Fahne der Patenwehr Wurmannsquick. Schneidig gaben abschließend die Taferlbuben Hannes und Kilian Marchner sowie Florian Maier ihren 30-zeiligen Prolog in Versform zum Besten. Der Schirmherr, Altbürgermeister Ludwig Watzinger, erinnerte stolz daran, dass es der Dorfgemeinschaft Hickerstall gelungen sei, über 75 Jahre das bodenständige Feuerwehrwesen aufrechtzuerhalten. Zuverlässige Wehrmänner, viele Jugendliche und mittlerweile auch weibliche Aktive würden auch in den kommenden Jahren den Verein mit Leben erfüllen. Bei den Hickerstallern, so der Schirmherr, "spürt man die große Gemeinschaft, wo jeder jedem hilft". Ihre Wertschätzung für die Feuerwehr bekundeten Landrat Michael Fahmüller und Bundestagsabgeordneter Max Straubinger namens der Mandatsträger. Beide Redner würdigten den Dienst am Nächsten und das ehrenamtliche Engagement, das bei der Dorfgemeinschaft Hickerstall hoch im Kurs stehe. Die Glückwünsche des Kreisfeuerwehrverbandes überbrachte Kreisbrandrat Johann Prex. Er zeigte sich beeindruckt von dem "großen Fest einer kleiner Feuerwehr". Mit der gemeinsam gesungenen Bayernhymne endete der Festakt.

Der lange Zug bewegte sich dann zurück zum Festzelt zum gemeinsamen Mittagessen. Schneidig spielte die Festkapelle Jung-Otting unter der Leitung von Alois Thaler auf. Die Übergabe von Erinnerungsgeschenken beendete den offiziellen Teil des Jubelfestes, das nach allgemeinem Bekunden bestens organisiert war und als "Fest der Superlative" in die Annalen der Feuerwehr Hickerstall und des Marktes Wurmannsquick eingehen dürfte. Zum fröhlichen Ausklang gab es abends eine interne Feier für Festdamen, Jubel- und Patenverein, wobei der "Räuber Kneißl" für musikalische Unterhaltung sorgte.

Zu Gast beim Jubelfest waren auch Landtagsabgeordnete Reserl Sem, stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner, Bezirksrat Anton Maller, 2. Bürgermeisterin Renate Mooser, 3. Bürgermeister Sepp Rettenbeck, Kreisbrandinspektor Theo Pichlmaier, Kreisbrandmeister Peter Strobl, Ehrenvorstand Josef Wiesmeier, Ehrenkommandant Martin Schleindlsperger (beide Feuerwehr Hickerstall) und zahlreiche Festdamen der Jubiläumsfeiern in den Jahren 1954, 1975, 1989 und 2000.


Impressionen des Festtages finden Sie durch anklicken der nachfolgenden Fotocoulage: 

Festtag Hickerstall...